Ungewohnheit

Ungewohnheit
Wass in ungewonheit ist, kumpt zu schühen. Wagenfuhr, 6; Graf, 13, 174.
Kann sich nicht mehr halten. Das Bild ist dem Sächsischen Lehnrecht (69, 6, vgl. Homeyer, II, Sachsenspiegel) entlehnt. Was ungebräuchlich geworden ist, zieht Siebenmeilenstiefeln an und geht damit unvermerkt über Land und Leute weg. Das Sprichwort erinnert an:
Holl.: Ongewoonte breekt leên. (Harrebomée, II, 137.)
[Zusätze und Ergänzungen]
2. Ungewohnheit machet bald einen müde.
Bei Tunnicius (1037): Ungewônte maket bolde einen möde. (Quemlibet insuetus sudor delassat et angit.)

Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.

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